Statte Peleliu Island einen Besuch ab, um mehr über die blutige Geschichte Palaus zu erfahren

Wenn man einen Fuß auf die Insel Peleliu setzt, erwartet einen das friedliche Bild weißer Sandstrände, türkisblauen Wassers und üppiger Vegetation. Die Insel ist ein wenig erschlossen und verfügt über eine Population von etwa 700 Menschen.

Es gibt keine Resorts, nur ein Museum über die Geschichte Peleliu Islands und ihrer tragischen Rolle während des Zweiten Weltkrieges. Vom Hafen von Malakal aus erreicht man die felsigen Inseln, die Palau so berühmt gemacht haben, innerhalb von eineinhalb Stunden.

Das üppige Grün des Dschungels verbirgt eine schreckliche Geschichte über eine der blutigsten Schlachten des gesamten pazifischen Krieges. Bei der Besichtigung der Insel wird man gebeten auf den angelegten Wegen zu bleiben, da man im Dschungel noch immer scharfe Munition finden kann. Vom Weg aus kann man noch immer die Überreste von Panzern und Artillerie aller Art sehen.

Auf einer Anhöhe befinden sich die Höhlen, in denen sich Tausende japanischer Soldaten während der Kämpfe versteckten. Viele Besucher finden das Museum einfach nur “cool”, Fans der Kriegsgeschichte können sich damit identifizieren, doch den Familien der über 13,000 Gefallenen und über 8,500 Verwundeten hilft es dabei ihre Trauer zu überwinden.

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Die Schlacht von Peleliu ­Codename:Operation Stalemate II

Hätte ein Japaner in den frühen Morgenstunden des 15. September 1944 zum Meer hinabgeblickt, hätte er eine riesige amerikanische Kriegsflotte gesehen, die Soldaten an den Stränden von Peleliu absetzte.

Rauch erfüllte die Luft nach den intensiven Luftangriffen um 05:30. Dies war kein überraschender Angriff. Die amerikanische Marine wusste sehr wohl, dass wahrscheinlich rund 11,000 japanische Soldaten auf der Insel stationiert waren, sich dort schon seit längerem befunden hatten und sich auf einem Bergrücken eingegraben hatten.

Die amerikanischen Truppen begannen ihren Angriff mit Luftangriffen, die zehn Tage lang andauerten, gefolgt von zwei Tagen Beschuss von den Schiffen aus. Der dritte Tag entfiel, da es von offizieller Seite hieß, dass sich keine feindlichen Ziele mehr auf der Insel befanden. Das sollte sich jedoch als tragischer Fehler erweisen. Die 1. Marinedivision griff mit dem 1. Regiment im Norden der Insel, mit dem 5. Regiment im Zentrum und mit dem 7. Regiment im Süden.

Das 5. Regiment hatte die Mission, ein Rollfeld auf der anderen Seite der Insel einzunehmen, die anderen beiden Regimente waren dazu abgestellt, sie von den Flanken zu schützen. Falls dies gelingen sollte, hätte man die Insel taktisch gespalten, und es wäre den Truppen möglich vom Norden in den Süden zu gelangen. Major General William Rupertus, der die Operation leitete, hatte seinen Truppen gesagt, dass es zwar ein harter Kampf werden würde, die Schlacht aber innerhalb von zwei Tagen, höchstens vier, vorüber sein würde.

Der frühe Waffenstillstand der auf den Seeangriff folgte, verstärkte diesen Glauben bei den Truppen, sollte sich jedoch als falsch erweisen, da die Insel erst am 27. November 1944 (also drei Monate später) eingenommen werden konnte. Was die amerikanischen Truppen jedoch nicht wussten war, dass während des Phosphatsabbaus auf der Insel ein Tunnelsystem mit mehr als 500 Höhlen errichtet worden war, dass mehr als 1000 japanischen Soldaten Schutz bot, und zur Lagerung von Munition und Proviant diente.

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Der intensive Beschuss der ersten zwei Tage verursachte nur geringe Schäden

Als die amerikanischen Truppen landeten, gerieten sie unter Feuer durch die japanischen Geschützbatterien. Der Beschuss fand zielgerichtet mit weitreichenden Waffen statt, die hinter Stahlklappen verborgen lagen. Man öffnete die Klappe, eröffnete das Feuer auf die Soldaten oder Schiffe, und schloss sie dann wieder, bevor das Feuer erwidert werdden konnte.

Viele der Höhlen und Gefechtsstationen befanden sich auf dem 100 m hohen Umurbrogol Mountain. Diese Erhebung aus verwitterten Korallen war den Amerikanern unbekannt, da das Gebiet mit einer solch dichten Vegetation überzogen war, dass dem Aufklärungsfotografen der Höhenunterschied nicht aufgefallen war.

Weitere Verluste erlitten die amerikanischen Truppen da die Japaner durch eine vorspringende Klippe namens “The Point”, an der man schweres Geschütz aufgebaut hatte, direkt auf die landenden Truppen schießen konnte. Ein Gegenangriff auf diese Gefechtsstationen war äußerst schwierig. Das einzige sichtbare Anzeichen war ein schmaler Schlitz für die Gewehrläufe.

Einige der Landungsfahrzeuge schafften es nicht übers das flache Korallenriff, sodass die Soldaten die 100 m bis zum Strand unter Beschuss zu Fuß zurücklegen muss. Die Japaner verwendeten auch eine Angriffsmethode im „Banzai Stil“, die den Amerikanern unbekannt war. In den vorhergehenden Schlachten hatten die japanischen Truppen sich auf Mann gegen Mann Kämpfe eingelassen, um die anfallenden Truppen daran zu hindern den Strand zu erreichen.

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Umurbrogol Mountain wurde unter dem Namen “Bloody Nose Ridge” bekannt

Die Luftangriffe auf die Insel hatten die gesamte Vegetation entlang des Umurbrogol Mountain zerstört, so dass die vorrückenden Truppen keinerlei Deckung hatten. Da es sich außerdem um eine Erhebung aus verwitterten Korallen handelte, war es fast unmöglich Verteidigungsgräben auszuheben.

“ Nach dem Krieg errechneten Statistiker, dass die amerikanischen Truppen während dieser Schlacht rund 1500 Kugeln zur Tötung eines einzigen japanischen Soldaten benötigt hatten. Insgesamt verbrauchten die Amerikaner 13.32 Millionen Kugeln im Kaliber 30 mm, 1.52 Millionen Kugeln im Kaliber 45 mm, 693,657 Kugeln im Kaliber 50 mm, 118,262 Handgranaten und etwa 150,000 Mörsergranaten.”

Die Zahl der Gefallenen auf Seiten der Amerikaner war viel geringer als bei anderen Landegefechten ausgefallen. Allerdings war der Prozentsatz der Gefallenen sehr hoch. Am Ende der Schlacht waren 35% der 1. Marinedivision gefallen, und sie war erst im nachfolgenden April wieder kampffähig. Das 1. Regiment, das den Angriff auf “The Point” und “Bloody Nose Ridge” musste 71% Verluste hinnehmen. Von den ursprünglich 195 Mann der Kompanie K überlebten nur 18 die Schlacht.

Die Japaner kämpften bis zum Schluss. Von den fast 11,000 Mann wurden nur 202 gefangengenommen, und davon waren nur 19 Japaner.

Falls du gerne weitere Details über diese Schlacht erfahren möchtest, besuche diese Webseite.

Als Abschlussgedanke: Operation Stalemate II war die Fortführung von Operation Stalemate. Admiral Halsey, der für diesen Einsatz verantwortlich war, war der Meinung, dass diese Schlacht eigentlich unnötig war. Seine Vorgesetzten waren anderer Meinung, und so wurde ein zweiter Plan entwickelt. Im Rückblick auf die Ereignisse kann man nun zu Recht sagen, dass Halsey leider Recht hatte. Eine Studie über die Auswirkung dieses Einsatzes auf zukünftige militärische Einsätze und die Befehlsstruktur des Militärs kannst du hier finden.

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Würdest du Peleliu Island gerne mit uns einen Besuch abstatten? Wir bieten normalerweise immer samstags Landausflüge dorthin an und betauchen die wunderbaren Riffe der Insel donnerstags.

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